Vom Wandel der seelischen Strukturen. Die Sehnsucht nach dem Über-Ich in der Eventkultur
DOI:
https://doi.org/10.4119/fs-2190Abstract
Die klassische Psychoanalyse geht davon aus, dass mit dem Untergang des Ödipus-Komplexes eine seelische Struktur gebildet wird, welche eine relative Stabilität der Persönlichkeit garantiert. Freud hat durchaus gesehen, dass soziale Einwirkungen diese Struktur verändern können; so kann beispielsweise ein Führer oder Religionsstifter an die Stelle des individuellen Über-Ich treten. Der Autor skizziert nach einer Zusammenfassung der psychoanalytischen Konzepte eine aktuelle Variante dieser Veränderungen: nicht stabile und langfristige soziale Strukturen treten an die Stelle des persönlichen Über-Ich, sondern kurzfristige, dramatische soziale Ereignisse werden verwendet, um eine manische Abwehr von (Zukunfts)Ängsten aufrecht zu erhalten.Veröffentlicht
2014-04-23
Zitationsvorschlag
Schmidbauer, W. (2014) „Vom Wandel der seelischen Strukturen. Die Sehnsucht nach dem Über-Ich in der Eventkultur“, FoRuM Supervision, 43(22), S. 3–11. doi: 10.4119/fs-2190.
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